29.10.2021 | News

Hungerforschung gewinnt Eppendorf & Science Prize 2021

Alhadeffs Forschung hat gezeigt, wie hungerempfindliche Neuronen im Gehirn Signale aus dem Magen-Darm-Trakt empfangen und wie sie die Nahrungsaufnahme und andere Überlebensstrategien beeinflussen. Ihre Arbeit hilft bei der Beantwortung von Fragen wie der, warum wir uns anders verhalten, wenn wir nichts gegessen haben und woher wir wissen, wann wir aufhören sollten zu essen. Ihre Forschung hat deutlich gemacht, wie Lebensmittel unsere Gehirnaktivität beeinflussen und warum wir die Welt anders wahrnehmen, wenn wir hungrig oder satt sind.

 

"Amber Alhadeff hat in einem hervorragenden Essay beschrieben, wie die Neuronen, die den Hunger kodieren, durch das, was wir essen, moduliert werden und wie sie unser Verhalten verändern können", erklärte Dr. Peter Stern, Senior Editor des Journals Science und Vorsitzender der Preisjury. "Ihre Forschung trägt dazu bei, dass wir besser verstehen, wie Hunger unsere allgemeine Wahrnehmung der Welt verändert und welche Mechanismen der neuronalen Kontrolle der Nahrungsaufnahme zugrunde liegen."

 

"Ich fühle mich sehr geehrt, diese Auszeichnung für meine Forschung zu erhalten", sagte Alhadeff, "sie ist eine enorme Starthilfe für meine unabhängige Forschungskarriere und ein großer Motivator für mein Labor."

 

"Eppendorf und Science verleihen diesen Preis gemeinsam seit 20 Jahren. Das ist eine großartige Tradition", sagte Eva van Pelt, Co-Vorstandsvorsitzende Eppendorf SE. "Es macht mir Freude zu beobachten, wie sich die Karrieren unserer Preisträger im Laufe der Zeit entwickeln und sie zu echten Meinungsführern auf ihrem Gebiet werden."

 

Die Finalisten 2021 sind:

Justin Rustenhoven, Ph.D. Postdoctoral Fellow an der Washington University in St. Louis, USA. Rustenhoven entdeckte einen privilegierten bidirektionalen Dialog zwischen dem Immunsystem und dem zentralen Nervensystem an der Gehirnkante.

Andreas J. Keller, Ph.D. Group Leader am Institute of Molecular and Clinical Ophthalmology Basel & Assistant Professor an der Universität Basel, in der Schweiz. Keller entdeckte, dass die Neuronen der primären visuellen Kortikalis von Mäusen stark von Feedback-Projektionen aus höheren visuellen Bereichen gesteuert werden, wenn der sensorische Feedforward-Eingang von der Retina fehlt.

Die nächste Abgabefrist für Bewerbungen endet am 15. Juni 2022.

Mehr Informationen über Amber Alhadeff und den Eppendorf & Science Prize for Neurobiology finden Sie unter www.eppendorf.com/prize.