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Future People

Von Hamburg nach Shanghai: Drei Monate Service-Abenteuer für unseren Trainee

16. Apr, 2024 • 5 Min. Lesezeit

Daniel Rusteberg, 28, arbeitet als Post-Graduate Trainee bei Eppendorf in Hamburg. Von Mai bis Juli 2024 war er für drei Monate in Shanghai. Warum das für den weltoffenen Fußballfan auch ein Heimspiel war, erzählt er uns im Interview.

Daniel, wie bist du zu Eppendorf gekommen?

Da kamen zwei Dinge zusammen: Mein Großvater hat mir schon immer erzählt, dass Eppendorf ein interessanter Arbeitgeber für mich wäre. Und dann hat meine Freundin auch noch die passende Trainee-Stellenausschreibung bei Eppendorf gefunden. Nach meinem Bachelor-Studium in International Business Management East Asia, das mich schon nach China geführt hatte, und meinem Master in Wirtschaftsgeographie und Mobilität war die Internationalität von Eppendorf ein echter Anreiz für mich. Nach meiner Bewerbung Ende November 2022 ging es dann rasend schnell. Der komplette Bewerbungsprozess dauerte nur 3 Wochen. Am 21. Dezember hielt ich schon den unterschriebenen Vertrag in meinen Händen – das war ein echt tolles Weihnachtsgeschenk.

Warum ist dir Internationalität besonders wichtig?

Für mich ist Internationalität wie ein großes Abenteuer. Als ich etwa 15 Jahre alt war, hatte ich die Gelegenheit, ein Jahr in den USA als Austauschschüler zu verbringen. Diese Erfahrung hat mein Interesse an anderen Kulturen und Sprachen geweckt. 2013 bin ich zu meiner Familie nach Shanghai zurückgezogen. Dort bin ich dann zur Schule gegangen, habe mein Abitur gemacht und Chinesisch angefangen zu studieren. Während meines Bachelor-Studiums zog ich für ein Jahr nach Nanning, um mein Sprachstudium fortzusetzen. Ich liebe einfach den Austausch mit Menschen aus anderen Ländern, weil ich dabei immer wieder neue Dinge über mich lerne und versuche, diese in mein tägliches Leben zu integrieren. Neben meinem Interesse an fremden Kulturen und Sprachen – insbesondere an asiatischen, hat mich auch meine Leidenschaft für Fußball in China immer wieder mit vielen tollen Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen zusammengebracht. Das bereichert mich persönlich ungemein. Daher spielt Internationalität für mich nicht nur privat eine wichtige Rolle.

Was ist deine Aufgabe im Service?

Meine Aufgabe ist es, alles über den Service bei Eppendorf zu lernen und zu verstehen. Dazu gehören Fragen wie: Welche Serviceprodukte werden verkauft? Wie ist das Service Training für ein bestimmtes Produkt aufgebaut? Was für Dinge erleichtern das Leben eines Field Support Engineers, wenn eine Eppendorf Zentrifuge gewartet bzw. repariert werden muss? Gestartet habe ich mein Traineeship im Bereich Business Management und bin anschließend in den Technical Support gewechselt. In den 7 Monaten meiner Tätigkeit für das Business Management habe ich beispielsweise mit der Globalen Service Produktharmonisierung ein verantwortungsvolles Projekt übertragen bekommen, was ich auch darüber hinaus weiter betreue.

Was gefällt dir am meisten am Traineeship bei Eppendorf?

Als Trainee genießt man eine sehr hohe Visibilität im Unternehmen, weil man durch die verschiedenen Abteilungen und verantwortungsvollen Aufgaben ein richtig gutes Netzwerk aufbauen und sich überall vorstellen kann, z.B. in Form von Gesprächen und Terminen mit Führungskräften oder auch bei unternehmensübergreifenden (Vorstands-)Projekten. Und ich habe auch als Trainee alle Lernmöglichkeiten, die Eppendorf anbietet: LinkedIn Learning, Kaizen-Events, Zentrifugen-Produkttraining, Projektmanagementtraining, Storytelling und so weiter. Das mache ich ganz proaktiv und fühle mich auf meiner Lernreise bei Eppendorf unterstützt.

Der Austausch mit den anderen Trainees ist auch echt klasse. Wir treffen uns jede Woche, tauschen uns aus und helfen uns gegenseitig. Es ist wie eine kleine Familie. Besonders schätze ich den internationalen Austausch und die Möglichkeit, im Ausland zu arbeiten, um wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Von Mai bis Juli 2024 war für drei Monate in Shanghai, um die dortige Service Organisation zu unterstützen.  Das fühlte sich wie nach Hause kommen an.

Welche Aufgaben hattest du während deines Aufenthalts in China?

Ich habe viele Stationen durchlaufen: Zuerst war ich einige Wochen im Labor und habe dort alle Abläufe kennengelernt. Zudem durfte ich bei einem Audit im Eppendorf Kalibrierlabor in Guangzhou dabei sein. Es war spannend zu sehen, wie das funktioniert und was dafür alles erforderlich ist. Dann war ich einige Wochen mit dem Field Support unterwegs bei Kunden. Ich war beeindruckt, bei welchen Unternehmen Eppendorf Produkte im Einsatz sind und wie bekannt wir an Universitäten sind. Wir haben zum Beispiel an der Zhejiang University in Hangzhou Aktionstage durchgeführt. In dieser Zeit konnten die Studierenden Eppendorf Pipetten und Dispenser warten und kalibrieren lassen. In zwei Tagen haben die Kolleginnen und Kollegen unfassbare 4.000 Pipetten gewartet. Ich habe mir in dieser Zeit einen guten Eindruck verschaffen und mit den Studierenden sprechen können.

Was waren die größten Herausforderungen?

Obwohl ich Chinesisch studiert habe, war die sprachliche Hürde anfangs enorm. Je tiefer man in Meetings in die Materie eingestiegen ist, desto schwieriger wurde es. Vor allem die Fachbegriffe waren herausfordernd, denn Begriffe wie Zentrifuge oder Combi-Tips gehören nicht zum Standard-Repertoire eines Chinesisch-Sprachkurses. Zum Glück sprechen die meisten Eppendorferinnen und Eppendorfer vor Ort aber auch Englisch, sodass ich insgesamt gut zurechtkam. Es hilft natürlich, wenn man ein wenig Chinesisch kann. Das kommt hier gut an.

Hast du einen Tipp für junge Talente wie Studierende oder Auszubildende?

Bei Eppendorf kann man wirklich viel lernen und erleben. Man hat die Möglichkeit, viele verschiedene Bereiche kennenzulernen und es gibt tolle Weiterbildungsmöglichkeiten. Das ist echt ein großes Plus! Also bleibt immer neugierig und offen für Neues! Nutzt jede Chance, um Erfahrungen zu sammeln und lernt von euren Kolleginnen und Kollegen. Und wenn ihr könnt, macht einen Auslandsaufenthalt. Das bringt euch nicht nur im Lebenslauf weiter, sondern ihr lernt auch viel über euch selbst.